Die katholische Kirche Thalwil soll für 3,7 Millionen Franken neu gestaltet werden.
Die Thalwiler Katholiken stimmen über einen Kredit für die Sanierung der Kirche St. Felix und Regula ab. Verändern würde sich vor allem der Innenraum.
Die katholische Kirche in Thalwil ist in die Jahre gekommen:
Das rund 120-jährige Gotteshaus wurde zwar schon mehrfach renoviert, präsentiert sich aber seit 39 Jahren innen und aussen in seiner jetzigen Form. Das ruft nach Veränderungen. Die Kirche soll daher für 3,7 Millionen Franken saniert werden. Über das Vorhaben stimmt die Kirchgemeindeversammlung am 17. Juni ab. Diese Woche haben die Verantwortlichen die Thalwilerinnen und Thalwiler an einer Veranstaltung über das Projekt informiert.
Rund 50 Personen erschienen in der Kirche, um sich über die Sanierung informieren zu lassen. Rede und Antwort standen Marc Mayor vom Architekturbüro Šik AG, welches das Projekt erarbeitete, Architekt Toni Schnellmann, der die technischen Erneuerungen vorschlug, sowie Kirchgemeindepräsident Marcel Bischof. Auch mehrere Vertreter vom Pfarreiteam waren anwesend. Am Anlass wurde klar: Das Gebäude hat grossen Sanierungsbedarf. Die Fassade der Kirche weist viele Risse auf, verschiedenste Bauteile sind stark abgenutzt, und Teile der Dacheindeckung sind undicht. Toni Schnellmann ergänzte: «Auch die gesamte Haustechnik ist veraltet und die Wärmeisolation ungenügend.» Markus Weber, Mitglied der bischöflichen Baukommission, schrieb im Vorfeld der Veranstaltung: «Die Kirche St. Felix und Regula ist derzeit leider in keinem guten baulichen Zustand. Umso erfreulicher ist, dass die Kirchgemeinde das nun vorliegende Bauvorhaben umsichtig und mit namhaften Fachleuten angegangen ist.» Bei der Renovierung der Kirche steht die Rückführung des Chorraums im Zentrum, um die ursprüngliche Raumwirkung wieder zu erzielen. Damit die eigentliche Grösse des Raums wieder zur Geltung kommt, sollen zudem die aus den 80er-Jahren stammenden Einbauten entfernt werden. Unterhalb der Empore sind drei Räume mit Tonnengewölbe geplant. Auch eine Kapelle mit farbigem Kirchenfenster soll entstehen. Der Altar und die Bänke sollen bleiben. Neue Leuchtkörper und Lamellen an den Glasfenstern sorgen in Zukunft dafür, dass der Raum zu den verschiedenen Anlässen verschieden beleuchtet werden kann. Die Chorbogenwand im Kircheninnenraum soll neu mit einem grau-blauen Farbverlauf erscheinen, und die grossen reliefartigen Darstellungen von St. Felix und Regula rahmen den neu akzentuierten Chor ein. Baubeginn Anfang 2022 Die Baukosten können laut Kirchenpflege mit rund 3 Millionen Franken aus Eigenmitteln finanziert werden. Kirchenpflegepräsident Marcel Bischof hofft, «die Kirchenbürger mit dem vorliegenden Projekt überzeugen zu können». Wird dem Bauvorhaben zugestimmt, soll Anfang 2022 mit dem einjährigen Umbau begonnen werden. Während der Renovation werden die Gottesdienste im Pfarreisaal und zu besonderen Anlässen in anderen Gotteshäusern gefeiert werden.
Viviane Schwizer
Link: Bericht ZürichSeeZeitung