Am 15. September folgten interessierte Frauen der ökumenischen Frauengruppe und des Frauenvereins Langnau der Einladung ins Pfarreizentrum, den Film «Habemus feminas» gemeinsam anzuschauen. Er dokumentiert das Unterwegssein einer grossen, vornehmlich aus Frauen bestehenden Pilgergruppe auf ihrem Weg nach Rom, die sich so für die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der katholischen Kirche einsetzen will. Der Film hat die Zuschauerinnen sehr bewegt und in ihnen das Feuer einer Vision nach Gleichberechtigung in der Kirche neu entfacht.
Aus der anschliessenden Diskussion ging klar hervor, dass die momentane Spannung in der Kirche ausgehalten werden muss, allerdings aktiv und mit Hilfe kleiner Taten, wie es dieser Film eine ist. In Kleingruppen wurde diskutiert, wie sich die Situation für Frauen in der Kirche seit dem 1. Vatikanum geändert hat und wie die Kirche ohne ihre aktiven Frauen funktionieren würde. Könnte sie überhaupt überleben? In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, warum Frauenthemen der Kirche so viel Mühe bereiten. Dabei diskutierten wir das Thema „Macht“, das in der Struktur der katholischen Kirche leider eine zentrale Rolle spielt.
Der spannende Film und die anregenden Gespräche ermuntern zur Teilnahme an weiteren Anlässen wie dem alljährlichen Wiboradatag im Bistum St. Gallen. Der Pilgertag, der immer am 2. Mai stattfindet, erinnert an den Start der Pilgerreise 2016 in St.Gallen aus dem Film „Habemus feminas“, sowie an die abenteuerliche Pilgerreise nach Rom der heiligen Wiborada im Mittelalter.