Weil unsere Gemeinschaft trägt – Volle Kirche für Pfarrer Marius
Es hätte eine «normale Sonntagsmesse» sein können. Die Liturgie geplant, das Kolping-Chörli bereit, die grünen Taschen für die Menschen auf der Strasse gefüllt. Feierlicher Einzug. Doch es lag etwas in der Luft. Die Hinweise und Anzeichen verdichteten sich, dass wir – nebst der Gegenwart Gottes – heute noch etwas anderes feierten… Unser Pfarrer Marius hatte seinen 60. zigsten Geburtstag. Die Seligpreisungen passten vorzüglich, denn es ging darum, dass wir alle zum Glücklichsein von Gott her auserwählt wurden. Ob arm, ob reich, ob einsam oder krank!
Die vierte Fürbitte brachte es dann hervor: «Segne unseren Pfarrer Marius und lass seine Fröhlichkeit und Lebensfreude weiterhin sprudeln, so dass er unsere Pfarrei mit Umsicht und Gelassenheit durch diese bewegten Zeiten zu steuern vermag.»
Nach der offiziellen Gottesdienstfeier wurden alle Anwesenden eingeladen, sitzen zu bleiben! Wegen Corona konnte kein Apéro offeriert werden. Aber, das Pfarreiteam, der Kirchgemeindepräsident und viele Engagierte unserer Pfarrei, hatten sich etwas Besonderes überlegt: Sie wollten Pfr. Marius etwas zurück geben. Etwas, das zu ihm passt: Musik vom Feinsten – umgesetzt vom Trio BelArtis – und Geschenke, so sprechend und bunt, dass sie voll ins Herz trafen.
Marius bekam ein von ganz vielen Pfarreiangehörigen und Freunden gestaltetes «Witzbuch» – eine Antwort auf zahlreiche fröhliche Begebenheiten und Anekdoten. Wir hoffen, dass auch er noch viel zum Lachen bei uns haben wird! Wegen seines Interesses und seiner Hingabe zu Mensch und Tier, bekam er eine Jahreskarte für den Zürcher Zoo überreicht! Auch eine Geburtstagstorte durfte nicht fehlen. Schliesslich kam auch Dekan Adrian Lüchinger vorbei und überbrachte Glückwünsche des Generalvikariates.
Doch war es wieder einmal die Musik, ob auf Englisch, Französisch oder Deutsch, einmalig gespielt und gesungen von Helen Braun Falus (Gesang), Renate Lemmer Schönenberger (Querflöte) und Andreas Schönenberger (Klavier), die uns «entführte». In 4 Blöcken wurden dabei Titel ausgewählt, die zum Leben von Marius passten: Could we start again – Il est cinq heures – slow down. Aber auch verspielt und witzig, mit dem kleinen grünen Kaktus oder «ich wollt ich wär ein Huhn»… «Always look on the bright side of life» als Rat für die Zukunft und „Youkali, wo das Land unserer Sehnsucht liegt“ als Zugabe. Nach den bewegenden Dankesworten von Marius stand auch die Sonne auf ihrem Zenit, und es hiess Abschied nehmen.
Wir erfuhren: Weil wir durch Gott getragen sind – können wir auch einander tragen.
Fotos: Sabine Zgraggen