Das neue Schuljahr hat begonnen und somit auch unser Oberstufen-Unterricht «lueg» – „läbe us em Glaube“
Die beiden Katechtinnen Sarah Berlinger-Böhm und Claudia Fancelli-Walder gestalteten den Gottesdienst am Samstag 3.9. zusammen mit den Jugendlichen der Oberstufe.
Mit der Lesung «Spuren im Sand» wurde einfühlsam erzählt, wie es im Rückblick auf das Leben so aussehen kann, als wäre gerade in den schwierigsten Zeiten niemand an der Seite gewesen. Waren wir dann wirklich allein? Doch mit den Augen der Liebe betrachtet, zeigen die Spuren im Sand, dass Christus nicht nur an unserer Seite war, sondern uns auch getragen hat. Nur können wir das manchmal nicht erkennen.
Das Evangelium nach Lukas hingegen war eine ganz andere Herausforderung. Jesus fordert uns darin ziemlich radikal auf, an die erste Stelle im Leben Gott zu setzen, das eigene Kreuz zu tragen. Letztlich auf alles zu verzichten, was die Beziehung zu Jesus trüben könnte. In seiner Predigt führte Marius einfühlsam aus, was das bedeuten kann. Wir sollen natürlich die Eltern und unsere Mitmenschen schätzen und achten. Aber, wenn es um die Nachfolge für das Reich Gottes geht, dann sind manchmal auch Entscheidungen nötig, die nicht allen passen. Das eigene Kreuz tragen. Was soll das sein? Marius führte aus, dass schon viel erreicht wäre, wenn wir durch unser Verhalten nicht anderen Menschen zum Kreuz werden! Durch unser Verhalten machen wir manchmal auch anderen Mitmenschen das Leben schwer! Es gibt auch «Kreuze», die kann man nicht ablegen, die muss man tragen. Sei es eine schwere Erkrankung oder andere Umstände. Doch indem wir uns um Wertschätzung und Achtsamkeit bemühen, helfen wir schon viel, die unnötigen Kreuze zu verhindern. Das Dritte war die Forderung Jesu: Auf den ganzen Besitz zu verzichten. Wer kann sowas leisten? Niemand. Doch erinnerte Marius an die ungezählten Ordensleute seit 2000 Jahren, die sich auf diesen Weg machten! Sie waren und sind Zeuginnen, dass sich ein Verzicht auf materiellen Besitz lohnen kann. Wer einmal auf etwas verzichtet hat, kennt die innere Freiheit, die dadurch errungen wurde.
Das Projekt «lueg» unserer Pfarrei möchte Jugendliche auf ihrem Weg begleiten. Dafür vorgesehen sind bestimmte Gottesdienste, wie zum Schulanfang, der Versöhnungsweg vor Ostern und eine Feier zum Ende des Schuljahres. Wir danken allen Engagierten, die sich für die Weitergabe des Glaubens einsetzen! Auch unserer Gemeinde, welche im Gebet diese wertvolle Arbeit der Katecht:innen unterstützen kann.
Sabine Zgraggen