Der Heilige Franziskus erfand vor 800 Jahren das Krippenspiel
Ein neues Singspiel feiert mit ergreifenden Texten die Rückbesinnung.
Die Franziskanerbrüder der Schweiz haben sich etwas Besonderes einfallen lassen: Zum Jubiläum «800 Jahre Greccio» möchten sie den Menschen in der Adventszeit die Besinnung auf das Wesentliche zurückbringen. Vor 800 Jahren ging ihr Ordensgründer, der Heilige Franziskus von Assisi, in den kleinen Ort «Greccio», 90 km nördlich von Rom. In einer Höhle liess er möglichst realistisch die Geburt Jesu nachempfinden. Mit einem echten Ochsen und Esel, mit einer Futterkrippe. Doch anstelle eines Jesuskindes, wurde auf der Krippe die Menschwerdung Gottes in der Eucharistie gefeiert.
Am Samstagabend, 25.11., kamen nun einige der Franziskaner nach Thalwil, um an die Geburtsstunde des Krippenspiels vor 800 Jahren zu erinnern. Dafür wurden eigens Liedtexte von Bruder Johannes Schneider u.a. getextet und musikalisch mit mittelalterlichen Anklängen umgesetzt. Das Eingangslied «Freund, ich möchte sehen», war sogar eine Uraufführung.
Mit Geige, Querflöte, Harfe, Piano und Gesang begleiteten die Musikerinnen Simone Ullmann und Christa Gommel die tiefgehenden Texte. Br. Christoph-Maria Hörtner und Br. Johannes Maria Pfister sangen eindrücklich die Lieder, die das Geschehen von damals – aus historischen Quellen zitiert – vergegenwärtigten. Das vierstimmige Ensemble wurde durch den Erzähler, Br. Matthias Müller, ergänzt. Einige szenische Elemente wurden schlicht durch eine echte Krippe und die Darstellung des Heiligen Franziskus als Diakon an der damaligen Krippe, ergänzt.
Die Zuhörenden waren über das meditative, schlichte und Singspiel tief berührt. Wer es verpasst hat, kann das Singspiel an den folgenden Orten in Basel, Muttenz, Will und Amden in den nächsten Wochen noch an folgenden Orten besuchen gehen. Es lohnt sich!
Fotos: S.Z.