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Pilgernd auf dem Felix und Regula Weg

Wenn man einmal den Entscheid gefasst hat, eine Pilgerwanderung zu machen, tut man dies unabhängig vom Wetter, des Weges oder der Teilnehmer. So haben wir das auch gemacht. Wir sind zusammen gelaufen, meistens waren es viele, vereinzelt war die Gruppe eher klein. Wir waren bei Regenwetter unterwegs. Auf einer Etappe sind wir im Schnee gelaufen, dann hatten wir auch wieder brütend heisses Sommerwetter. Wir sind auf angenehmen Naturstrassen gepilgert ebenso wie auf langen und mühsamen Asphaltstrassen. Manchmal führte uns der Weg wunderbar der Linth entlang, vorbei an ruhigen Dörfern, umgeben von weidenden Kühen.

Dann waren es auch wieder Wegabschnitte entlang der lauten Autobahn, die uns die Hektik des Alltags nicht vergessen liess.
Meistens führte der Weg gerade aus, doch an zwei Etappen galt es etliche Höhenmeter zu überwinden, einmal bergauf und auf der folgenden Etappe auch wieder bergab und dies beide Male bei brütender Hitze und ohne nennenswerten Schatten. Wir alle, die unterwegs waren, haben uns für diesen Pilgerweg entschieden und sind ihn auch gelaufen. Wir haben den Geist von Felix und Regula zuhinterst im Linthal bei der Quelle abgeholt und auf langen Wegen zu uns in die Kirche gebracht. Wir sind miteinander und füreinander gelaufen, für unsere Pfarrei, auch für all jene, die gewollt, aber nicht gekonnt haben. Ich freue mich sehr, dass das alles möglich war und bin dankbar, dass wir unfallfrei, gesund und heil am Ziel angekommen sind. Danke allen, die mitgelaufen sind! Elisabeth Korner

1. Etappe, März 2024; Linthal – Felix und Regula Quelle – Betschwanden
vorbereitet von Maria Ruckstuhl und Elisabeth Korner


Es war kaum zu glauben, 38 pilgerfreudige Pfarreimitglieder machten sich auf für die erste Pilgeretappe. Der Zug führte uns von Thalwil nach Linthal, weiter gings mit dem Alpentaxi zur Felix und Regula Quelle. An diesem Ort zu stehen, sich in Gedanken fest mit unseren Kirchenpatronen zu verbinden, war ein eindrücklicher Moment. Elisabeth Korner führte die Gruppe ins Tagesthema ein: «Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen». Die erste Pilgeretappe führte zurück nach Linthal und weiter bis Betschwanden. Die grosse Gruppengrösse war eine
Herausforderung, für die Vordersten gings zu langsam und für die Hintersten zu schnell! Die heisse Gerstensuppe im Restaurant Adler erfreute und wärmte unseren Leib. In der Pfarrkirche erzählte uns Josef Kohler, ehemaliger Pfarrer von Glarus und Initiant des Felix und Regula Pilgerweges alles über dessen Entstehung. Der Bildzyklus über das Leben von Felix und Regula, künstlerisch gestaltet von Schwester Caritas vom Kloster Cazis, weckte ebenfalls unsere volle Aufmerksamkeit. Einige Pilgerinnen traten bereits von Linthal den Heimweg Richtung Thalwil an. Die anderen nahmen den letzten Wegabschnitt nach Betschwanden unter die Füsse. Begrüsst wurden wir vor Ort von einem wunderschönen, Zuversicht spendenden, Regenbogen. In der reformierten Kirche erbat Jakob Schiess den Segen für unseren Heimweg und die weiteren Wegetappen.
Das Highlight von dieser Etappe war der Besuch bei der Quelle. Das örtliche Stehen auf dem Grund, auf dem laut Legende, auch Felix und Regula gestanden haben.​​​

2. Etappe, März 2024; Betschwanden – Glarus
vorbereitet von Madeleine Amstutz und Judith Kehl.

Die grosse Gruppengrösse und die unterschiedlichen Leistungsstufen von der ersten Etappe leerte uns, differenzierter zu planen. Daher wurde diese Etappe bereits im Vorfeld für zwei verschiedene Stärkeklassen ausgeschrieben. Gestartet wurde allerdings noch gemeinsam. Die 18 Pilgerinnen und Pilger wurden in Betschwanden von Schnee, Kälte und Wind empfangen und weit durchs Glarnerland begleitet. In der Kirche von Luchsingen führte uns Judith und Madeleine ins heutige Pilgerthema ein. Was bedeutet es, pilgernd unterwegs zu sein? Pilgern ist Beten mit den Füssen. Auf dem Pilgerweg verbinde ich mich mit den Menschen, die vor mir den Weg schon gegangen sind. Ich bin verbunden mit den Menschen, mit denen ich jetzt unterwegs bin und auch mit denen, die den Weg nach mir gehen werden. Die Gruppe A, mit dem weiteren Weg, wärmte sich in Schwanden mit einer heissen Suppe und lief dann weiter bis nach Glarus. In der Burgkappelle, wo laut Legende Felix und Regula in einer Höhle hausten, machten sie den Abschluss.
Gruppe B, lief bis nach Nidfurn, wo sie im Rest. Bahnhöfli mit Spaghetti Napoli erwartet wurden. Bei einem Glas Wein genossen sie ein fröhlich lustiges Mittagsessen. Später gings mit dem Zug wieder Richtung Thalwil. Das garstige Wetter konnte der guten Stimmung nichts anhaben.
Das Highlight von dieser Etappe war das Pilgern im Neuschnee!

3. Etappe, Mai 2024; Glarus – Schänis
vorbereitet von Monika und Jürg Suter und Regula Jann


Auch diesmal sind die 21 pilgerfreudigen Frauen und Männer in zwei Stärkeklassen gelaufen. Gestartet wurde gemeinsam in Glarus, wo uns der Weg zuerst zur Burgkapelle führte. Der interessante Aussichtspunkt war gut gewählt und Regula Jann wusste viel zu erzählen über die Geschichte der Stadt und besonders über den Brand von Glarus von 1861. Zwei Drittel des Kantonshauptortes wurden dabei zerstört, die Hälfte der Einwohner wurde obdachlos. Das Wetter war frühlingshaft warm. Der Weg führte uns grösstenteils der Linth entlang, vorbei an blühenden Wiesen, weidenden Kuhherden und stillgelegten oder umgenutzten Fabriken aus früheren Zeiten.
Unterwegs wusste Regula viel Interessantes über das Leben und Überleben im Glarnerland zu berichten. Die Bewohner lebten hauptsächlich von der Land- und Holzindustrie.
Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben wanderten viele nach Amerika aus. Spinnereien, Webereien und Stoffdruck brachten dem Tal neuen Aufschwung.
Unser Picknick durften wir im Gemeinschaftsraum des Kloster Näfels, geniessen. Nach dem Essen führte uns ein Bruder durchs Kloster und erzählte viel von Alltag in der Klostergemeinschaft. Für die Strecke von Näfels bis Ziegelbrücke nahmen wir den Zug. Gruppe B blieb gleich im Zug sitzen und machte sich auf den Heimweg, während Gruppe A die Etappe weiter nach Schänis lief. In der St. Sebastiankapelle machte Elisabeth den Abschluss und das Segensgebet. Unser Tagesthema war das (Über-)Leben im Glarnerland in frühen Zeiten. Weiterleben ohne grosse Perspektiven, trotz allem und mit allem.
Das Highlight von dieser Etappe war der Besuch im Kloster Näfels.

Adresse

Kirche und Pfarreizentrum
St. Felix und Regula
Seehaldenstrasse 9
8800 Thalwil

Tel. 044 722 70 80


felix.regula@kath-tharue.ch

 

Telefonnummer für Notfälle
078 816 63 94

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