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Auf Simons Weg zur katholischen Kirche

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Simon Vogel hat sich nach Jahren intensiver Auseinandersetzung mit Glauben, Kirche und Spiritualität entschieden, in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen zu werden. Über die Schweizer Ikonen-Schule fand er den Zugang zur katholischen Tradition und zum römisch-katholischen Glauben – ein Weg, der ihn schliesslich auch in die Pfarrei St. Felix und Regula Thalwil geführt hat. In einem Gespräch erzählt er von seinen Fragen und Zweifeln, aber auch von der Freude, endlich «angekommen» zu sein.


Redaktion: Lieber Simon, was hat Dich auf die Spur der katholischen Kirche geführt?

Simon: Es waren viele verschiedene kleine Dinge, die sich im Laufe der Jahre wie ein Mosaik zusammengefügt haben. Am Anfang stand vor allem die Neugier: Ich wollte verstehen, was die katholische Kirche im Innersten ausmacht – ihre Geschichte, ihre Liturgie, ihre Theologie. Ich habe begonnen, Bücher zu lesen, Gottesdienste zu besuchen und Gespräche mit Katholikinnen und Katholiken zu führen. Schritt für Schritt wurde mir klar: Hier liegt eine Tiefe, die mich anzieht.


Gab es in Deiner Kindheit oder Jugend schon prägende religiöse Erfahrungen?

Ja, sehr. Ich bin in einer Freikirche aufgewachsen. Der Glaube an Gott war immer ein selbstverständlicher Teil meines Lebens. Schon als Kind habe ich erlebt, dass der christliche Glaube eine tragende Kraft sein kann. Jetzt habe ich aber gespürt, dass mein Weg mich weiterführen wird.


Welche Rolle hat die Schweizer Ikonen-Schule in Deiner Glaubenssuche gespielt?

Eine sehr wichtige. Während einer persönlichen Krise bin ich mit dem Ikonenschreiben in Kontakt gekommen. Das hat in mir eine neue geistliche Dimension eröffnet. Ikonen sind ja nicht einfach Kunstwerke, sondern «Fenster zum Himmel». In der Schweizer Ikonen-Schule habe ich eine Gemeinschaft von Menschen gefunden, die mit grossem Ernst und gleichzeitig mit Freude dem Glauben begegnen. Durch die Beschäftigung mit der Ikonentheologie bin ich tiefer in die katholisch-orthodoxe Tradition eingetaucht – und dadurch hat sich mein Blick auf den Glauben nachhaltig verändert.


Was bedeutet es Dir persönlich, in die volle Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden?

Es ist für mich der logische nächste Schritt und zugleich ein sehr bewegender. In den letzten zwei Jahren war ich oft in katholischen Gottesdiensten und habe die Schönheit und Feierlichkeit der Liturgie lieben gelernt. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die mich freundlich aufgenommen und begleitet haben. Die Aufnahme in die volle Gemeinschaft bedeutet für mich: Ich stehe nun bewusst und mit ganzem Herzen in dieser Kirche, mit all ihren Reichtümern, aber auch mit ihrer Geschichte und ihren Herausforderungen.


Welche Aspekte der katholischen Tradition sprechen Dich besonders an?

Besonders beeindruckt mich die durchdachte, symbolreiche Liturgie. Jede Geste, jedes Gebet, jedes Zeichen in der Eucharistiefeier hat eine tiefere Bedeutung. Ich schätze auch die Verbindung von Glaube und Vernunft, die die katholische Theologie auszeichnet, sowie die weltweite Gemeinschaft der Kirche. Es fasziniert mich, dass Katholikinnen und Katholiken überall auf der Welt im Kern denselben Glauben teilen und in derselben Liturgie verbunden sind.


Worauf freust Du Dich besonders in Deinem Leben als Katholik?

Ich freue mich darauf, die Sakramente in ihrer ganzen Tiefe zu empfangen und mein Glaubensleben dadurch weiter zu vertiefen. Besonders gespannt bin ich auf die Teilnahme am sakramentalen Leben der Kirche, etwa an der Eucharistie als Quelle und Höhepunkt. Ich hoffe auch, selbst aktiv mitgestalten und meine Begabungen einbringen zu können – sei es im liturgischen Bereich, in der Erwachsenenbildung oder im Austausch mit Suchenden, die ähnliche Fragen bewegen wie mich früher.


Was möchtest Du Menschen sagen, die vielleicht selbst mit dem Gedanken spielen, katholisch zu werden?

Ich würde ihnen raten, sich Zeit zu nehmen, den eigenen Weg achtsam zu gehen und mit möglichst vielen Menschen das Gespräch zu suchen. Die «katholische Welt» ist sehr vielfältig – es lohnt sich, diese Vielfalt kennenzulernen und nicht vorschnell Schlüsse zu ziehen. Wer sich ernsthaft mit der katholischen Tradition auseinandersetzt, entdeckt einen grossen geistlichen Reichtum. Aber dieser Weg verlangt Geduld, Offenheit und manchmal auch Ausdauer.

 

Herzlichen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Dir auf Deinem Lebensweg und in der Nachfolge Christi alles Gute und Gottes Segen.

 

  • Information: Die Aufnahme in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche von Simon ist am Samstag, 15. November, um 18:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Felix und Regula.

 
 
 

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