4. Advent - Kannst du vertrauen?
- Katholische Kirche Thalwil

- 16. Dez.
- 2 Min. Lesezeit
Die vierte Kerze brennt. Wir haben die Wahl
Mit dem Entzünden der vierten Adventskerze wird es ernst. Die biblischen Texte dieses Sonntags sind keine romantische Einstimmung auf Weihnachten – sie sind kraftvoll, herausfordernd und hochaktuell.
In seiner Predigt stellte Pfarrer Mike zwei Männer einander gegenüber, die kaum unterschiedlicher reagieren könnten, wenn Gott ihnen nahekommt.
König Ahas: Glauben abgelegt
Im Buch Jesaja (7,10–14) begegnen wir König Ahas von Juda. Er hat seinen Glauben längst an den Nagel gehängt. Sicherheit sucht er nicht bei Gott, sondern in politischen Bündnissen.
Als Gott ihm durch den Propheten Jesaja zusagt, an seiner Seite zu stehen, lehnt Ahas ab – scheinbar fromm, tatsächlich ausweichend: Er wolle Gott nicht versuchen, sagt er. In Wahrheit braucht er Gott nicht mehr.
Josef: Offen für neue Wege
Ganz anders der heilige Josef, der Ziehvater Jesu. Auch er steht vor einer Situation, die ihn überfordert: Maria ist schwanger, und er weiss nicht, wie er damit umgehen soll. Er denkt daran, sie heimlich fortzuschicken – doch er verschliesst sich nicht.
Josef bleibt offen für Gottes Wirken, hört auf Träume, wagt Vertrauen. Er sucht neue Wege und entscheidet sich schliesslich dafür, Maria zu sich zu nehmen und dem Willen Gottes zu folgen.
Wir haben die Wahl
Diese beiden Geschichten führen uns mitten ins Heute:
Vertrauen wir auf Gott – oder glauben wir, ohne ihn besser zurechtzukommen?
Suchen wir die Zeichen seiner Nähe – oder weichen wir ihnen aus?
Gott zwingt sich nicht auf. Er respektiert unsere Freiheit. Aber er wartet – auf ein offenes Herz.
Das Friedenslicht ist angekommen
Passend dazu ist nun auch das Friedenslicht in unserer Pfarrei angekommen. Es erinnert uns daran: Wahrer Friede kommt von Gott. Er beginnt bei uns Getauften – und möchte weitergegeben werden, von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz.
Mit der vierten Kerze stehen wir an der Schwelle zu Weihnachten. Möge sie uns helfen, unsere Wahl bewusst zu treffen – für Vertrauen, für Offenheit, für den Frieden.
Text und Fotos: Sabine Zgraggen






















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