Gottes Wort ist Leben
- Katholische Kirche Thalwil

- 2. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Allerheiligen und Allerseelen: In Gottes Verheissung geborgen

„Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig ist der Menschen Leben“ – mit diesem Kirchenlied, KG Nr. 729, begann der feierliche Gottesdienst zu Allerheiligen und Allerseelen, zusammen mit der "Chinderchile". Am Vorabend erinnerten wir uns an die Heiligen, an diesem Sonntag stand das Gedenken unserer Verstorbenen im Mittelpunkt.
Vor dem Altar brannten 43 Kerzen für die Verstorbenen des vergangenen Jahres. Eine zusätzliche Kerze leuchtete für verstorbene Kinder, Totgeburten und Ungeborene. Das warme Licht, begleitet von wunderbaren Blumenarrangements, verlieh der Kirche eine besondere Atmosphäre von Trost und Hoffnung.
Pfarrer Mike leitete den Gottesdienst, die Predigt hielt Diakon Felix. Er rückte das lebensspendende Wort Gottes in den Mittelpunkt und erinnerte eindrücklich daran, dass uns als Christinnen und Christen mehr geschenkt ist als blosses Erinnern. Wir dürfen darauf vertrauen: In Christus haben wir Leben – heute schon und über den Tod hinaus. Wer ihm nachfolgt, wandelt in einer Hoffnung, die trägt, auch in der Stunde des Sterbens. Gott erfüllt seine Verheissung: Das Leben geht weiter, in seiner Liebe.
Zum Abschluss des Gottesdienstes spannte Pfarrer Mike einen besonderen Bogen zur inneren Wandlung. Transformation – ein Begriff, den viele aus der modernen Arbeitswelt kennen – sei im tiefsten Sinne ein geistlicher Prozess: die Erneuerung unseres Inneren und schliesslich die Vollendung unseres Lebens in der Gemeinschaft mit Gott.
Gräbersegnung auf dem Tannsteinfriedhof

Um 11.30 Uhr versammelten sich trotz anhaltenden Regens zahlreiche Angehörige auf dem Tannsteinfriedhof zur Gräbersegnung. Während der Regen stärker wurde, erklangen Worte des Trostes und der Fürbitte. Das Weihwasser in den beiden Kesseln mischte sich mit dem Regenwasser – ein eindrückliches Zeichen für Gottes Segen, der alles durchdringt.
Pfarrer Mike und Diakon Felix segneten die Gräber in stiller Verbundenheit, begleitet von den Mitfeiernden, die bei den Ruhestätten ihrer Liebsten verweilten.
Einmal im Jahr bewusst innezuhalten, die eigene Vergänglichkeit zu betrachten und zugleich auf das ewige Leben zu hoffen – diese Tage sind kostbare Momente der Reflexion. Sie erinnern uns daran, dass unser Leben in Gottes Händen liegt und unser Weg in seiner Liebe vollendet wird.
Fotos und Text: Sabine Zgraggen




































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