Man kann es nicht allen recht machen
- Katholische Kirche Thalwil

- 12. Dez.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Dez.
Die zweite Rorate-Feier um 6 Uhr empfing die Frühaufsteher wieder mit hunderten von Lichtern! Auch die Choral Scola war früh aufgestanden zum Einsingen, nur um uns mit erbaulichen Gesang die Worte der Heiligen Schrift gefühlvoll nahe zu bringen.

Heute sprach Pfr. Jan Bernadic wahre Worte in den Advent hinein: der Prophet Jesaja und das Tagesevangelium zeigten ihm auf: „Man kann es nicht allen recht machen!“ Diese Lebenserfahrung kannte man damals wie heute - auch Jesus musste da durch. Wer auf die Stimmen anderer achtet, der erfährt, dass mal über diesen dann jenen gelästert wird: Johannes der Täufer war vielen nicht recht, weil er Heuschrecken und wilden Honig ass und als Asket lebte, Jesus hingegen galt als „Fresser und Säufer“, weil er Feste mitfeierte. Beide versuchte man lächerlich zu machen, nur um nicht auf sie hören zu müssen. Ausreden gibt es immer…

Pfarrer Jan erläuterte dann, für wen er die vier Kerzen im Advent entzünden würde: Erstens für den Propheten Jesaja, der die Hoffnung in stürmischen Zeiten hoch hielt. Als zweites für Johannes den Täufer, der zu Umkehr und Versöhnung aufrief: Frieden schaffen - jetzt! Als drittes würde er eine Kerze der Muttergottes widmen: Sie ist der einzige Mensch ohne Erbsünde und eine „Frau der Freude“ über das unfassbare Geschenk Jesus in sich zu tragen. Die vierte und letzte Kerze am Adventskranz geht nach Pfr. Jan an den Heiligen Joseph. Er hat sich zum Vertrauen durchgerungen auch wenn er nicht alles verstand. Kein Wort ist von ihm überliefert. Doch er spricht durch seine Taten.

Mit diesem Lichterkranz der Hoffnung dürfen wir uns auf Weihnachten vorbereiten!

Nach weiteren Musikstücken und besinnlicher Andacht stand wieder ein wunderbares Zmorge bereit! Wer es noch nicht kennt, hat etwas verpasst.
Nun wird es 3. Advent.
Fotos und Text: Sabine Zgraggen
Freitag der 2. Woche im Advent
Lesung: Jes 48, 17–19
So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott,der dich lehrt, was Nutzen bringt, und der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst. Hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dein Heil wäre wie ein Stromund deine Gerechtigkeit wie die Wogen des Meeres. Deine Nachkommen wären wie der Sandund die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner. Ihr Namewäre in meinen Augen nicht getilgt und gelöscht.
Evangelium: Mt 11, 16–19
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzenund anderen zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. Denn Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er hat einen Dämon. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!Und doch hat die Weisheitdurch ihre Taten Recht bekommen.




Bravo und Danke